Bernd Urlaub
Musiker mit Herz und Haltung
Bernd Urlaub
Musiker mit Herz und Haltung
Bernd Urlaub ist Sänger, Gitarrist und Songwriter aus Würzburg. Mit handgemachter Musik, ehrlichen Texten und seinem ganz eigenen Sound steht er für gelebte Leidenschaft jenseits des Mainstreams. Seine Songs erzählen Geschichten aus dem Leben – manchmal nachdenklich, manchmal direkt, aber immer authentisch.
Meine ersten musikalischen Erfahrungen machte ich als 7-Jähriger – am Klavier meiner Oma in der guten Stube. Von "Hänschen klein" bis "Alle meine Entchen" klimperte ich mit zwei Fingern Kinderlieder herunter. Ich bewundere heute noch die Geduld meiner Großmutter, die sich das alles anhören musste.
Mit dreizehn hörte ich im Autoradio "I Wanna Hold Your Hand" von den Beatles. Ich wollte nur noch eins: eine Gitarre. Nach langem Bitten bekam ich schließlich eine von meiner Mutter. Mein Vater, selbst einst Berufsmusiker, war wenig begeistert – er fürchtete, ich würde Gefallen an der Beatmusik finden. Er behielt recht.
Nach meiner Bundeswehrzeit trat ich 1971 als Rhythmusgitarrist und Sänger bei „Honey-Cone“ ein. Zwei intensive Jahre später beendete ich die Bandphase zunächst – Familie und Beruf hatten Vorrang. Trotzdem schrieb ich weiter Songs und spielte Gitarre.
Nach dem Scheitern meiner Ehe trat die Musik wieder in den Vordergrund. Ich gründete mit drei Mitstreitern die Tanzband „Heartbreakers“. Wir spielten auf Faschingsbällen und Tanzabenden – inklusive eigener Songs im Programm.
Nach drei Jahren beendete ich das Kapitel „Heartbreakers“ und konzentrierte mich auf meine eigenen Lieder. Es folgte die Gründung der Band „Nacht-Express“. Diese Phase kann man mit „viel geprobt, wenig gespielt“ zusammenfassen.
Ich tourte als Liedermacher mit Erfolg durchs Land. Gemeinsam mit meiner Frau organisierte ich Veranstaltungen in Thüngersheim unter dem Motto „Ein Koffer voll Musik“, bei denen wir Nachwuchstalenten eine Bühne gaben.
Mitte der Achtziger trat ich der Unterhaltungsband „Franken-Buam“ bei – vier Jahre lang spielten wir auf Bierzelten, Kiliani-Festen und Weinfesten. Danach ging es mit Ulrike Scheb in eine neue Richtung: internationale Folkmusik und eigene Songs. Unser Vorbild: Esther und Abi Ofarim.
Nach dem Projekt mit Ulrike lernte ich Werner Lother kennen. Zusammen gründeten wir das Duo „Lebenselexier“, später verstärkt durch Martin Seeberger. Ich begann, Songs in fränkischer Mundart zu schreiben. Mit „Neugieri gmachd“ gewannen wir den ersten Preis beim Wettbewerb für unterfränkische Bands in der Kategorie Mundartrock.
Unsere CD „Nimm dein Herz in deine Hand“ und gute Presse gaben uns Auftrieb – doch es fehlte das richtige Management. Die Band löste sich auf, und jeder ging wieder seinen eigenen Weg.
Sollte das das Ende sein? Ich saß inzwischen auf einem Repertoire von rund 70 eigenen Songs. Doch dann gründete sich in Thüngersheim eine Dialektgruppe. Bei einer Lesung in den Weinkulturgaden nutzte ich die Gelegenheit, meine fränkischen Songs vorzustellen – mit großem Erfolg. Der Abend wurde zweimal wiederholt.
Ich habe wieder große Lust aufzutreten. Ich schreibe neue Songs – im Dialekt und Hochdeutsch – und habe das Gefühl, dass ich mit meinen 76 Jahren immer besser werde. Ich schreibe auch gerne für andere Künstlerinnen und Künstler, die auf der Suche nach ehrlichen Liedtexten über das Leben und die Welt sind – ohne erhobenen Zeigefinger.
Eigene Bücher
Deutschland im letzten Kriegsjahr 1944-1945. Auch in der fränkischen Winzergemeinde Thüngersheim hoffen die Menschen, dass der Krieg so schnell, wie möglich zu Ende geht. Doch je näher die Alliierten auf die Reichsgrenzen vorrücken, um so mehr verstärkt sich der Terror des Naz-Regimes. Vor diesem Hintergrund verliebt sich die Winzertochter Franziska in einen französischen Fremdarbeiter. Eine Beziehung, die nicht sein kann, da sie nicht sein darf. Ein Roman, der nichts beschönigt aber auch versöhnliche Töne anschlägt.
Alben:
